Automotiv

Seit Jahrzehnten gehört die Automobilindustrie zu den Triebkräften der Wirtschaft. Mit ihren Produkten, Prozessen und Strukturen prägt sie die technische und ökonomische Entwicklung weltweit. Dabei wird die Welt immer intelligenter wie digitaler und erfordert das Zusammenspiel von Mensch und Technologie.

Der Schwerpunkt der deutschen Automobilindustrie liegt in der Herstellung von Personenkraftwagen (Pkw). In Deutschland wurden im Jahr 2017 mehr als 5,6 Millionen Pkw hergestellt. Das ist ein Rückgang um 1,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Davon wurden nahezu 4,4 Millionen Pkw (77,5 Prozent) ins Ausland exportiert.

Aktuelle Trends und Herausforderungen in der Automobilindustrie

Die Corona-Pandemie stellt die Automobilbranche vor neue Herausforderungen: Produktion und Vertrieb sowie teilweise auch die Lieferketten müssen neu organisiert werden. Die wochenlangen Schließungen haben zu hohen Verlusten geführt, die in den kommenden Monaten so gut wie möglich kompensiert werden müssen. Die Unterstützung unserer Kunden hat gerade in diesen schwierigen Zeiten oberste Priorität. Deshalb arbeiten wir bereits an Konzepten, damit unsere Kunden diese Situation möglichst unbeschadet überstehen können.

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Allgemeines zur Automobilindustrie

47,1 Millionen Autos sind aktuell in Deutschland angemeldet. Zum Vergleich: 1960 waren es 4,4 Millionen. Ab dann stieg die Zahl bis 2007 kontinuierlich an – auf 46,5 Millionen.

Danach gab es einen Einbruch auf 41,1 Millionen Pkw in 2008 und seitdem steigen die Zahlen wieder stetig an. Die Deutschen und ihre Autos, das ist eine besondere Beziehung.

Die Automobilindustrie leistet in Deutschland einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung des Arbeitsmarktes. Aufgrund ihrer Größe und Verflechtung gehört sie – trotz mancher Krise – nach wie vor zu den wichtigsten Arbeitgebern mit einer hohen Bedeutung für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung. Insgesamt sind 4 % aller Erwerbstätigen in Deutschland auf irgendeine Art und Weise mit der Automobilindustrie verbunden. Die Zahl der Beschäftigten in der Automobilindustrie direkt, bedeutet in der Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen, lag im Juni 2019 bei 834.042.

Das ist gegenüber dem Jahresbeginn ein Rückgang von knapp 2.000 Beschäftigten. Die in der Automobilindustrie beschäftigten Arbeitnehmer waren im Juni 2019 für insgesamt 964 verschiedene Betriebe tätig. Die meisten Beschäftigten arbeiten in Bayern (rund 260.000), gefolgt von Baden-Württemberg (223.000) und Niedersachsen (knapp 143.000).

Zitat

“Die Automobilindustrie ist nach wie vor ein Wachstumsmarkt, jedoch verändert sich die Branche grundlegend. Alte Paradigmen sind nicht mehr gültig und Umbrüche erzwingen den Wandel: neue Technologien, gesteigertes Nachhaltigkeitsbedürfnis, Urbanisierung, veränderte Kundenerwartungen, neue Marktteilnehmer sowie massiver geografischer Wandel.”

— Markus Winkler, Global Automotive Sector Head

Insgesamt sind die Vorzeichen für die Automobilindustrie derzeit eher negativ. So produzierten die deutschen Autohersteller im ersten Halbjahr 2018 beispielsweise 2,8 Millionen Pkw. Im ersten Halbjahr 2019 waren es dagegen nur noch 2,5 Millionen Pkw. Die Entwicklung der Kfz-Produktion wirkt sich auch auf andere Industriebereiche aus und natürlich auf die Umsatzzahlen. 2018 erwirtschaftete die Automobilindustrie 424,8 Milliarden Euro.

Das waren zwar 1,8 Milliarden Euro mehr als im Vorjahr. Allerdings fiel das Wachstum deutlich geringer aus als in den Vorjahren. Von 2016 auf 2017 konnte die Branche ihren Umsatz noch um satte 5 % steigern. Schaut man auf die beiden Unterbranchen Hersteller und Zulieferer, so machten die Hersteller 2018 im Vergleich zum Vorjahr sogar einen minimalen Verlust (-0,2 %), während die Zulieferer ihren Umsatz steigern konnten (+ 2,1 %).

229,7 Milliarden Euro

Die Exporte in der Automobilindustrie waren 2018 zum ersten Mal seit 2013 leicht rückläufig, ein Trend, der sich 2019 fortsetzte. Insgesamt sanken die Exporte der deutschen Automobilindustrie von 2017 auf 2018 um 2,3 %. Über den Export erwirtschaftete die Branche 2018 dennoch 229,7 Milliarden Euro (2017: 235,2 Mrd. Euro).

Durch die Umstellung auf grünen Strom wurden bei Audi Brussels seit 2016 jährlich rund 17.000 Tonnen CO₂ vermieden – so viel, wie circa 1.500 Deutsche pro Jahr emittieren.

Wie macht Audi die CO₂-neutrale Produktion zur Realität?

In der Automobilproduktion entstehen CO₂-Emissionen an mehreren Stellen – zum Beispiel durch die Bereitstellung von Strom und Wärmeenergie oder durch den Verkehr im Werk.

2014 ermittelte Audi dazu als erster Premiumautomobilhersteller seinen Corporate Carbon Footprint, also den CO₂-Fußabdruck, nach einer weltweit gültigen Norm. Ein wichtiger Schritt, um die unternehmensweiten Treibhausgasemissionen transparent zu machen. Seither können sie noch gezielter analysiert und wirksam reduziert werden.

Beispiel Brüssel: Die Produktion erfolgt hier vollständig CO₂-neutral, zertifiziert durch unabhängige Gutachter. Der Standort ist somit Vorreiter und Vorbild zugleich. Dazu passt, dass hier auch das erste rein elektrische Serienautomobil, der Audi e-tron, produziert wird. Das Unternehmen stellt damit nicht nur eine weitere Weiche für die eigene Zukunft, es leistet auch einen wichtigen Beitrag zum Strategieziel Nachhaltigkeit.

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